Neuer Job, neues Abenteuer: Dein Survival-Guide für die erste Woche

Geöffnetes Buch Lesedauer: 9 min

Glückwunsch - du hast die perfekte Bewerbung eingereicht, im Vorstellungsgespräch überzeugt und das Assessment-Center gerockt. Der Lohn: dein Wunschjob. Jetzt bist du bereit, voll durchzustarten. Doch mal ehrlich: Die ersten Tage sind eine echte Achterbahnfahrt – aufregend, ein bisschen beängstigend, und voller neuer Gesichter, Prozesse und der Frage: Wie hinterlasse ich den besten Eindruck?

Stell dir deine erste Woche wie ein Abenteuer vor, bei dem du viele kleine Herausforderungen zu meistern hast. Das kann das erste Kennenlernen mit Kolleg:innen sein, das Verständnis für interne Abläufe oder einfach die Frage, wie du dich am besten einbringst, ohne zu übertreiben. Dabei wirst du Höhen und Tiefen erleben – und das ist absolut normal.

Aber keine Sorge, dieser Survival-Guide ist dein Kompass, dein Rettungsring und dein Machete-in-der-Wildnis-Set für die erste Arbeitswoche im neuen Job.

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Ein starker Start im neuen Job: Dein persönliches Erfolgsrezept

Ein guter Start beginnt schon vor dem ersten Tag. Wenn du möglichst entspannt und vorbereitet bist, legst du die besten Grundlagen für deine neuen Herausforderungen. Mach dir klar, dass du niemandem alles recht machen musst – das ist eh unmöglich. Vielmehr geht es darum, offen, neugierig und freundlich in deine neue Arbeitsumgebung zu treten.

  • Gut schlafen: Klingt banal, aber ausgeschlafen bist du einfach besser drauf. Und das sieht man dir auch an.
  • Kleidung vorbereiten: Selbst wenn du nicht weißt, ob es eher casual oder formell ist – für den ersten Tag gehst du beim Dresscode lieber auf Nummer sicher und bist lieber overdressed als underdressed. Danach kannst du deinen Stil anpassen.
  • Der "Ich bin neu"-Bonus: Nutze ihn! In den ersten Tagen darfst du Fragen stellen, Fehler machen und dich ein bisschen verloren fühlen. Dieser Bonus wird schneller aufgebraucht sein, als du denkst – also frag lieber einmal zu viel als zu wenig.

Vorbereitung: Der Grundstein für den Erfolg

Wie bei einem guten Date zählt der erste Eindruck. Und den gibt es eben nur einmal. Deshalb kannst du dir schon vor deinem ersten Arbeitstag ein paar Gedanken machen. Informiere dich über die Firma – welche Projekte laufen gerade? Wer sind die Key Player? Wie ist die Abteilung organisiert, in der du arbeiten wirst und welche aktuellen Herausforderungen gibt es?

Kenne die Unternehmensphilosophie. Lies dir die Mission, Vision und Werte durch, damit du gleich den richtigen Ton triffst. Recherchiere außerdem, welche Entwicklungen es in der Branche gibt. Das zeigt nicht nur dein Interesse, sondern gibt dir auch Gesprächsstoff für die ersten Kaffeepausen. Keine Sorge, du musst nicht alles wissen – aber zu zeigen, dass du dich vorbereitet hast, hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Onboarding wie ein Profi: Deine ersten Tage im neuen Job

Erwartungen klären: Fragen, fragen, fragen

Du willst nichts falsch machen? Das ist einfacher gesagt als getan, wenn du nicht weißt, was von dir erwartet wird. Mach dir also gleich zu Beginn klar, welche Erwartungen an dich gestellt werden. Das bedeutet nicht, dass du eine To-do-Liste mit 50 Punkten abarbeiten sollst – es geht eher darum, die Grundregeln zu kennen.

Setze dich mit deiner vorgesetzten Person zusammen und kläre: Welche Ziele gibt es für die ersten Wochen? Wie wird Erfolg gemessen? Was wird von dir erwartet und welche Freiheiten hast du? So gehst du mit einem guten Gefühl in die ersten Arbeitstage.

Meetings und Vorstellungen: Keine Angst vor der ersten Runde

Erst einmal: Du wirst nicht gleich alle Namen deiner neuen Kolleg:innen behalten. Außer du bist ein Namens-Naturtalent. Und das ist voll okay.

Bei Vorstellungsrunden kannst du freundlich bleiben, vielleicht ein wenig Smalltalk wagen – und dir vor allem keine Sorgen machen, wenn du nach drei Minuten wieder vergisst, wie die Person gegenüber heißt. Ein Tipp: Wiederhole den Namen im Gespräch – das hilft, ihn dir besser einzuprägen.

Meetings sind oft ein Balanceakt zwischen aktivem Mitmachen und ruhigem Zuhören. Halte dich zunächst zurück, beobachte die Dynamiken und sprich, wenn du etwas Sinnvolles beizutragen hast. Ein echter Pluspunkt: Wenn du es schaffst, deine Chef:in oder ein Teammitglied geschickt mit einer Frage einzubinden, die zeigt, dass du dich vorbereitet hast.

Herausforderungen im neuen Job annehmen: Dein persönlicher Adventure-Modus

Unsicherheiten überwinden: Die anderen kochen auch nur mit Wasser

Ein neuer Job bringt immer auch Unsicherheiten mit sich – das ist ganz normal. Und wäre doch langweilig, wenn du alle Facetten schon im Vorfeld erschöpfend kennen würdest?

Du wirst Dinge nicht wissen, Fehler machen und dich ab und zu fehl am Platz fühlen. Das gehört zum Abenteuer dazu! Aber hey: Du bist hier, weil man an dich glaubt und weil du die Fähigkeiten hast, die Aufgabe zu bewältigen. Du bist nicht umsonst ausgewählt worden und jetzt ist es an der Zeit, zu zeigen, was in dir steckt.

Selbst wenn es sich manchmal so anfühlt, als würdest du in der tiefen Seite des Pools schwimmen – denk daran: Schwimmen lernt man eben am besten im Wasser. Also keine Angst vor dem Sprung – pack den Mut zusammen, es lohnt sich.

Fehler als Lernchance nutzen: Es gibt kein perfektes Onboarding

Das Schöne an Fehlern? Sie sind die besten Lehrer und gehören einfach zum Lernprozess dazu. Die Angst, in den ersten Tagen etwas falsch zu machen, ist groß – aber wenn du ehrlich zu dir bist, sind es genau diese Momente, die dich wachsen lassen.

Jeder Fehler ist eine Gelegenheit, zu lernen und besser zu werden. Wenn du einen Fehler machst, sieh es als Chance: Was genau ist schiefgelaufen und wie kannst du es beim nächsten Mal besser machen?

Betrachte es als eine Art persönliches Upgrade. Sei transparent, wenn du Fehler bemerkst, und sprich offen darüber – das zeigt nicht nur Verantwortungsbewusstsein, sondern auch Mut. Und genau dieser Mut wird dir langfristig Respekt und Vertrauen einbringen.

Do’s and Dont’s: So überstehst du die erste Woche unbeschadet

Erste Eindrücke: Deine Türöffner

Wichtig: Sei freundlich, aber authentisch. Natürlich willst du alle mit deiner neuen Energie überzeugen, aber achte darauf, nicht zu überdreht zu wirken. Zuhören ist oft mehr wert als reden. Versuche auch, die Kultur der Firma zu verstehen: Wie interagieren die Mitarbeitenden untereinander? Humor ist toll, aber achte darauf, dass du niemandem auf die Füße trittst – besonders in den ersten Tagen.

Zwei Beispiele:

  • Zuhören statt Reden: Stell dir vor, du bist in einer Vorstellungsrunde und dein neuer Kollege erzählt von einem aktuellen Projekt. Statt sofort zu reagieren, höre aufmerksam zu und stelle eine interessierte Frage. So zeigst du echtes Interesse.
  • Kulturelle Feinheiten beobachten: In manchen Unternehmen gibt es Rituale wie das gemeinsame Mittagessen. Schau dir an, wie das Team miteinander umgeht. Lockerer Plausch oder wird es eher professionell gehalten? Das hilft dir, deinen Umgangston anzupassen.

Wichtige Dos and Don'ts: Die Survival-Liste

Dos

  • Fragen stellen: Stelle Fragen, aber vermeide es, die gleichen Fragen immer wieder zu stellen - Repeat-Modus funktioniert nur bei deinem Lieblingssong. Mach dir Notizen, damit du später darauf zurückkommen kannst.
  • Pünktlich sein: Sei pünktlich, lächle, biete deine Hilfe an. Ein positiver erster Eindruck ist Gold wert.
  • Notizen machen: Schreib wichtige Details und Abläufe auf, damit du sie dir später in Ruhe ansehen kannst.
  • Hilfsbereit sein: Frage deine Kolleg:innen, ob du sie bei bestimmten Aufgaben unterstützen kannst. Das zeigt Teamgeist.

Don´ts

  • Schnelle Änderungen vorschlagen: Versuche nicht, alles zu schnell ändern zu wollen. Beobachte erst, wie Dinge laufen, bevor du Verbesserungsvorschläge machst. Beim Survival in der Wildnis rennst du schließlich auch nicht planlos ohne jede Beobachtung voraus.
  • Tratsch vermeiden: Ja, es gibt immer den Drang, schnell dazugehören zu wollen – aber beim Tratsch solltest du dich raushalten, besonders in der Anfangszeit.
  • Zu laut auftreten: Versuche nicht, gleich zu Beginn mit deinen Ideen und Meinungen laut vorzupreschen. Warte ab, bis du die Dynamik verstehst.
  • Besserwisserisch sein: Niemand mag einen Besserwisser, insbesondere nicht in der Anfangsphase. Teile dein Wissen respektvoll und zu passenden Gelegenheiten.

Netzwerken und Beziehungen aufbauen: Keine Scheu vor neuen Kolleg:innen

In der ersten Woche ist es besonders wichtig, deine neuen Kolleg:innen kennenzulernen. Ihr werdet künftig schließlich ziemlich viel Zeit miteinander vebringen. Und das hoffentlich möglichst lange. Der beste Weg? Smalltalk.

Finde heraus, was sie interessiert, welche Hobbies sie haben oder frage einfach, wie ihr Wochenende war. Es sind die kleinen Gespräche, die das Eis brechen und dir helfen, dich als Teil des Teams zu fühlen.

Unsicher, wie du es angehen kannst? Drei Beispiele:

  • Der Kaffeepausen-Check: Nutze die Kaffeepausen, um mit Kollegen ins Gespräch zu kommen. Stelle Fragen wie: "Wie lange arbeitest du schon hier?" oder "Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß?" Solche Fragen sind locker und laden zum Erzählen ein.
  • Das Hobby entdecken: Vielleicht siehst du auf einem Schreibtisch ein Foto vom letzten Wanderurlaub oder vom Haustier. Nutze dies als Gesprächseinstieg: "Oh, du wanderst gerne? Ich bin letztens in den Alpen gewesen – hast du Tipps für schöne Routen?" So schaffst du eine direkte Verbindung und zeigst echtes Interesse.
  • Gemeinsame Aktivitäten: Falls in deiner neuen Firma gemeinsame Mittagspausen oder Teambuilding-Aktivitäten anstehen, nimm daran teil. Andere Verpflichtungen können in deiner ersten Woche auch mal warten. Denn das ist die perfekte Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre Kolleg:innen besser kennenzulernen und Freundschaften aufzubauen.

Dein Netzwerk erweitern: Connections schaden nur dem, der sie nicht hat

Ein gut gepflegtes Netzwerk ist oft der Schlüssel zu einem erfolgreichen Arbeitsleben. Auch wenn du gerade erst begonnen hast, ist es sinnvoll, sich von Anfang an um Kontakte zu kümmern. Sei neugierig, frage andere um Rat und sei hilfsbereit – so entstehen oft die besten Verbindungen.

  • Der Mentoren-Move: Frage gezielt Kollegen, die schon länger da sind, ob sie dir als "inoffizieller Mentor" in den ersten Wochen zur Seite stehen könnten. Das zeigt nicht nur deine Wertschätzung für ihre Erfahrung, sondern schafft auch eine persönliche Verbindung.
  • Der Kaffeeklatsch: Lade einen neuen Kollegen zu einem kurzen Kaffeeklatsch ein. "Ich wollte gerade eine kleine Pause machen, hast du Lust auf einen Kaffee?" Oft ergeben sich dabei die interessantesten Gespräche und Einblicke in die Unternehmenskultur. Funktioniert analog natürlich genauso gut mit Kuchen.
  • Netzwerk erweitern durch Hilfsbereitschaft: Schau, ob du Kolleg:innen bei kleinen Aufgaben unterstützen kannst. Vielleicht musst du eine Präsentation erstellen und weißt, dass jemand besonders gut mit Design ist – frag ihn nach einem Tipp und biete im Gegenzug deine Hilfe an, wenn es um Themen geht, in denen du dich auskennst.

Vielleicht ergibt sich so auch die Gelegenheit, bei einem Kaffee mehr über die Unternehmenskultur zu erfahren. Das Ziel ist, sich Schritt für Schritt ein Netzwerk aufzubauen, auf das du in herausfordernden Momenten zurückgreifen kannst.

Deine Checkliste für die erste Woche im neuen Job

  • Vorbereitung vor dem ersten Tag: Recherchiere über das Unternehmen, informiere dich über aktuelle Projekte und die Unternehmensphilosophie. Wissen ist Macht – oder zumindest ein guter Gesprächseinstieg in der Kaffeepause.
  • Kleidung auswählen: Überlege dir, was du am ersten Tag anziehen möchtest. Overdressed? Kein Problem – besser als das Gegenteil. Danach kannst du dich immer noch an den Stil der Kollegen anpassen.
  • Pünktlich sein: Plane ausreichend Zeit für den Arbeitsweg ein. Lieber eine halbe Stunde zu früh und entspannt als abgehetzt zur Begrüßung erscheinen. Und rechne lieber nicht damit, dass die Bahn pünktlich kommt.
  • Namen merken: Versuche, dir die Namen deiner Kollegen einzuprägen. Nutze Eselsbrücken oder wiederhole die Namen im Gespräch – sonst bleibt dir nur „Hey, du da!“.
  • Fragen stellen: Nutze den „Ich bin neu“-Bonus! Du hast nur eine begrenzte Zeit, in der du viele Fragen stellen darfst. Nutze sie.
  • Erwartungen klären: Führe Gespräche mit vorgesetzten Personen, um Ziele und Erwartungen für die ersten Wochen festzulegen. Je klarer die Erwartungen, desto geringer das Risiko, in die falsche Richtung zu laufen.
  • Smalltalk führen: Nutze Gelegenheiten wie Kaffeepausen, um deine Kollegen kennenzulernen. „Und, wie war dein Wochenende?“ ist nicht spektakulär, aber effektiv.
  • Hilfsbereit sein: Biete deine Unterstützung bei Aufgaben an. Auch wenn es nur die Bestellung für das Team-Mittagessen ist – es zeigt, dass du Teil des Teams bist.
  • Fehler akzeptieren: Sei nicht zu hart zu dir selbst, wenn Fehler passieren. Sie sind der Preis für Wachstum. Oder, wie man so schön sagt: Wer nichts falsch macht, macht auch nichts richtig.
  • Reflektieren: Nimm dir am Ende der Woche Zeit, um über deine Erfolge und Herausforderungen nachzudenken. Was lief gut? Was könntest du beim nächsten Mal anders machen? Der perfekte Abschluss für deine erste Woche - und die Grundlage für eine noch bessere zweite Woche.

Fazit

Nach deiner ersten Woche solltest du dir einen Moment Zeit nehmen, um zurückzublicken. Was hast du gelernt? Welche kleinen Erfolge hast du bereits gefeiert? Und welche Hürde war noch zu hoch?

Der erste Schritt in einen neuen Job ist oft der schwerste – also sei stolz auf dich, dass du ihn geschafft hast. Halte die Augen offen für das, was bereits gut gelaufen ist, und mach dir bewusst, welche Herausforderungen du gemeistert hast. Es ist wichtig, diese Meilensteine zu würdigen, um Motivation für die kommenden Wochen zu schöpfen.

Mission erste Woche erfüllt? Zeit für einen neuen Fahrplan

Dein neuer Job ist nicht nur irgendeine Aufgabe, die es zu erledigen gilt – er ist dein persönliches Abenteuer. Du hast jetzt die Chance, dich weiterzuentwickeln und über dich hinauszuwachsen. Überlege dir schon jetzt, welche Ziele du in den kommenden Monaten erreichen möchtest. Wo siehst du dich in einem Jahr? Setze dir realistische, aber dennoch ambitionierte Ziele und entwickle konkrete Schritte, um dorthin zu gelangen.

Die erste Woche im neuen Job kann wild sein – mit Höhen, Tiefen und allem, was dazwischenliegt. Doch mit einem positiven Mindset, einer guten Portion Vorbereitung und der Akzeptanz, dass du auch mal Fehler machen kannst, wirst du diese Herausforderung zu einem Erfolg machen. Also: Mut zusammenpacken, Kompass ausrichten und auf ins Karriere-Abenteuer.

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