Traumjob finden und als Absolvent:in im Berufsleben glänzen

Du hast wahrscheinlich vom zunehmenden Wettbewerb auf dem Absolventenmarkt gelesen, der oft durch neue Statistiken verdeutlicht wird, wie viele Absolvent:innen sich für jede verfügbare Stelle bewerben - trotz Fachkräftemangel.

Es ist stimmt zwar, dass die Sicherung eines Arbeitsplatzes nach dem Studium viel Ausdauer und persönliches Engagement erfordern kann. Doch es gibt eine Reihe von Dingen, die du tun kannst, um deine Chancen auf den Traumjob zu erhöhen – und das geht weit über hohe akademische Leistungen hinaus.

Hier sind fünf Dinge, die dir dabei helfen.

Es kann leicht passieren, dass man sich so sehr auf das konzentriert, was man an der Universität macht und dabei Dinge in der tatsächlichen Welt um einen herum verpasst. Bei Bewerbungen ist es jedoch wichtig, dass du weißt, was aktuell in den Nachrichten und der Geschäftswelt passiert.

Gute Kenntnisse über aktuelle Ereignisse und Probleme im Zusammenhang mit dem Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, beeindrucken Arbeitgeber:innen und zeigen, dass du ein echtes Interesse an diesem Sektor hast.

Aber auch wenn du dich gerade nicht auf eine Stelle bewirbst, ist es wichtig, am Puls der Zeit zu bleiben, um deinen Traumjob nicht zu verpassen - informiere dich regelmäßig über aktuelle Entwicklungen und wirf auch einen Blick in unsere Karriereberatung für Absolventen.

Besuche Networking-Veranstaltungen und knüpfe Kontakte, die dir beim Berufseinstieg hilfreich sein können. Wenn du jemanden persönlich triffst, hast du eine viel bessere Chance, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, als wenn du online einen generischen Lebenslauf einreichst oder jemanden wahllos auf LinkedIn hinzufügst - denn diesen Weg wählen genügend andere Mitbewerber:innen.

Wenn du jemanden bereits kennengelernt hast, mit dem du in Kontakt bleiben möchtest, sei allerdings proaktiv und vernetze dich mit ihm auf LinkedIn. Sende immer eine persönliche Nachricht, in der du darauf eingehst, wann du ihn kennengelernt hast oder auf etwas, das er erwähnt hat und das du interessant fandst.

Es kann sich sogar lohnen, vor dem Besuch von Veranstaltungen ein paar Visitenkarten zu besorgen. Sie lassen sich einfach und kostengünstig ausdrucken und zeigen, dass du auf deine zukünftige Karriere vorbereitet bist und es ernst meinst. Außerdem hinterlassen sie einen bleibenden Eindruck - nicht nur in der Brieftasche.

Unsicher, wie du zum erfolgreichen Netzwerker wirst? Hier findest du einen Leitfaden für Einsteiger.

Auch wenn wir uns im beruflichen Kontext von optisch bedingten Einschätzungen möglichst freimachen sollten: Ein schlechtes oder amateurhaftes Bewerbungsfoto vermittelt deinem potenziellen Arbeitgeber fast zwangsläufig ein Bild von mangelnder Professionalität oder Einstellung. So machst du es besser:

• Professionell, aber zugänglich:
  Finde die Balance zwischen professionell und vertrauenswürdig, aber auch freundlich und natürlich. Kleide dich schick und bequem, nicht übertrieben - man sieht dir an, wenn der Stil eigentlich nicht deiner ist.
• Kenne dein Publikum:
  Überlege, wer die Fotos sehen wird und welche Stellen du anstrebst. Passe dich der Kultur der Branche an – Tech-Start-ups ticken auch kleidungstechnisch anders als große Investmentbanken.
• Lächeln - aber nicht zu viel:
  Ein aufrichtiges Lächeln zeigt Zugänglichkeit und Freundlichkeit. Ein dezentes Lachen wirkt natürlicher als ein breites Grinsen - so sehr du dich auf die Stelle auch freuen magst.
• Dein bester Winkel:
  Finde heraus, welche Seite deines Gesichts am vorteilhaftesten ist - die berühmte "Schokoladenseite". Positioniere dich leicht unterhalb der Kameralinie für den optimalen Winkel.
• Auf die Beleuchtung kommt es an:
  Natürliche, diffuse Beleuchtung wirkt wie ein Airbrush-Effekt. Positioniere dich so, dass du ins Licht blickst und die Kamera vor dir ist.
• Berücksichtige deine Umgebung:
  Wähle einen einfachen, hellen Hintergrund. Vermeide weiße Wände, die Licht reflektieren oder zu dunkle Farben, die Schatten werfen.
• Vermeide Ablenkung:
  So sehr du eine bestimmte Marke auch magst: Kleidung mit Logos oder Slogans lenkt ab. Setze auf schlichte, gedeckte Farben, die deine Gesichtszüge betonen.
• Keine Filter:
  Verzichte auf Instagram-Filter. Ein gut beleuchtetes, natürliches Foto ist besser. Und keine Selfies – eine gute Kamera oder ein Smartphone reicht völlig aus.

Du musst nicht gleich unter die Webdesigner gehen - ein sauber zusammengestelltes LinkedIn-Profil ist ein guter Anfang. Auch professionelle Facebook-, Twitter- und Instagram-Profile können deine Sichtbarkeit und damit Vertrauenswürdigkeit erheblich steigern. Du musst keine separaten „professionellen“ Konten einrichten, aber sorge dafür, dass alle deine sozialen Profile dich in einem positiven Licht zeigen.

Viele Arbeitgeber:innen prüfen die Social Media-Profile ihrer Bewerber:innen, um deren Persönlichkeit besser kennenzulernen - sie wollen schließlich wissen, mit wem es zutun haben. Wenn sie sehen, dass du Artikel teilst, die zur Branche oder zum Unternehmen passen, hebt dich das automatisch hervor und gibt dir einen entscheidenden Vorteil.

Nutze diese Chance, um deine Leidenschaft und dein Engagement zu zeigen und beeindrucke potenzielle Arbeitgeber mit deinem digitalen Auftritt.

Wie kreativ du sein kannst, hängt stark von der Branche ab, für die du dich bewirbst. Im Marketing wird oft erwartet, dass du etwas völlig Einzigartiges präsentierst, während du im juristischen Bereich weniger Spielraum hast.

Was du jedoch bei jeder Bewerbung tun kannst, ist zu überlegen, was dich von anderen Kandidaten unterscheidet. Das können bereits erworbene Erfahrungen, besondere Fähigkeiten oder sogar ein Hobby sein. Personalvermittler:innen sehen viele ähnliche Bewerbungen, also sorge dafür, dass deine etwas enthält, das ihre Aufmerksamkeit erregt und dich deine Stärken im positivsten Sinne unvergesslich machen. Nutze diese Chance, um deine Persönlichkeit zu zeigen und dich von der Masse abzuheben.

Unsicher, wie du das schaffst? Hier findest du Ratschläge für Lebenslauf und Anschreiben.

Als Student:in hast du möglicherweise noch nicht alle Fähigkeiten entwickelt, die du für deine zukünftige Karriere benötigst. Das ist kein wirkliches Problem, aber es bedeutet, dass deine Einstellung für deine künftige Aufgabe entscheidend ist.

Egal bei welcher Firma du dich bewirbst, zeige ihnen, wie leidenschaftlich du für die Branche und das Unternehmen bist. Begeisterung und Hartnäckigkeit werden oft höher bewertet als technische Fähigkeiten und jede:r Absolvent:in sollte in der Lage sein, diese Eigenschaften zu demonstrieren. Was jedoch häufig nicht der Fall ist - bringst du sie mit, sammelst du automatisch Pluspunkte.

Und schließlich: Sei hartnäckig. Wenn du dennoch eine Absage erhältst, prüfe unbedingt, wo du dich verbessern kannst, und setze deine Bemühungen mit der nächsten Bewerbung fort. Wenn du für ein Unternehmen nicht ganz der oder die Richtige bist, gibt es keinen Grund, warum du nicht perfekt für ein anderes Unternehmen geeignet sein könntest.

Bleib dran und nutze jede Gelegenheit, um zu wachsen und dich weiterzuentwickeln.