Theresas Erfahrungen mit Bright Network

Erstellt am 15. Dezember 2022

Wir haben uns mit Theresa, einem unserer Mitglieder, zusammengesetzt, um über ihre Karriere und ihre Erfahrungen mit Bright Network zu reden. Hier findest du unser Interview mit ihr. 

Hallo Theresa, schön, dass du dir die Zeit genommen hast, mit uns zu sprechen. Bevor wir anfangen, kannst du uns ein bisschen was über dich erzählen?

Ich heiße Theresa und befinde mich in der Vorbereitung für mein erstes juristisches Staatsexamen an der Uni Passau. Während meines deutschen Studiums habe ich zusätzlich, per Fernstudium, einen LL.B an der University of London und einen LPC/LL.M an der University of Law absolviert (LPC = legal practice course, vergleichbar mit einem Teil der deutschen Referendariats). Neben meinem Studium arbeite ich 2-3 Tage pro Woche in einer Kanzlei für Wirtschaftsrecht.

Wofür hast du Bright Network genutzt? Wobei konnte dir Bright Network helfen?

Ich bin ein großer Fan der „Deadline Tracker“ Funktion. Hier habe ich alle wichtigen Daten an einem Ort und laufe daher nicht Gefahr, eine Deadline zu übersehen. Außerdem sehe ich, welche Stellen aktuell ausgeschrieben sind, ohne mich durch die großen, einschlägigen Jobplattformen kämpfen zu müssen.

Wie bist du auf Bright Network aufmerksam geworden? 

Mir wurde das Netzwerk vom Employability Service meiner englischen Universität (ULaw) empfohlen, dementsprechend die englische Version davon. Insbesondere zum virtuellen Networking und um darüber mehr Erfahrungen im Rechtssektor zu erlangen.

Was gefällt dir besonders gut an Bright Network?

Bei Bright Network habe ich alles an einem Ort, von einer Stellenausschreibung, über Bewerbungstipps, zur Deadline bis hin zum direkten Link zur Bewerbung. Hierbei spare ich mir das stressige Arbeiten am Laptop, wobei gleichzeitig 10+ Tabs offen sind, was die Jobsuche meiner Erfahrung nach oft mit sich bringt.

Wie denkst du über Bright Network?

Sehr gut! Mein erster Eindruck von Bright Network UK war sehr positiv und ich habe mir damals gedacht, dass so etwas in der Unilandschaft in Deutschland wirklich fehlt. Ich freue mich also umso mehr, dass es jetzt auch für Studierende in Deutschland diese Möglichkeiten gibt.

Fühlst du dich generell unterstützt, wenn es um die Berufswahl geht?

Nein, nicht wirklich, zumindest nicht durch die Universität. Es gibt einfach zu wenig Informationen zu unterschiedlichen Berufsoptionen. Das Studium ist immer noch sehr festgefahren in alten Strukturen und fokussiert sich auf die akademische Lehre mit wenig Ausblick auf die spätere Praxis. Was die Karriereplanung angeht, ist mein Studium nicht besonders hilfreich gestaltet.

Hast du durch Bright Network etwas erreicht?

Auf jeden Fall ein Bewusstsein für Networking, vor allem wie wichtig das neben „nur“ guten Unileistungen ist, und Ideen, was ich neben der akademischen Welt für meine Karriereplanung noch tun kann.

Würdest du Bright Network weiterempfehlen?

Auf jeden Fall!

Du hast erzählt, dass du neben dem Studium in einer Wirtschaftskanzlei arbeitest. Wie hast du es geschafft, mit deiner Bewerbung herauszustechen? 

Ich habe mich mit dem Chef direkt sehr gut verstanden, da wir beide ein gemeinsames Hobby haben. Ich denke, es hilft immer und wird auch häufig unterschätzt, sich mit Kollegen, Kolleginnen und Vorgesetzten auch auf menschlicher Ebene zu verstehen. Man verbringt später schließlich viel Zeit miteinander, also sollte die Zusammenarbeit angenehm sein. Im Bewerbungsgespräch hat man sehr schnell gemerkt, dass es auch menschlich ganz gut passt.

Welchen Teil des Bewerbungsprozesses fandest du am schwierigsten?

Den schriftlichen Teil, also das Anschreiben und den Lebenslauf zu formulieren. Alle Tipps und Ratgeber empfehlen das Einbringen der Persönlichkeit, um authentisch zu bleiben, aber trotzdem nicht zu ausschweifend zu schreiben. Den ersten Satz dann aber konkret auf Papier (oder ins Word- Dokument) zu bringen, fand ich wirklich schwierig.

Was wären deine Top Tipps, wenn es darum geht, schwierige Fragen im Vorstellungsgespräch zu meistern?

Vorbereitung! Es gibt immer ein paar Standardfragen oder Gesprächsthemen, die recht wahrscheinlich im Bewerbungsgespräch angesprochen werden. Nicht nur, was die eigenen Stärken und Schwächen sind, sondern besonders, was das Unternehmen/ die Kanzlei so macht. Hier lässt sich viel mit vorheriger Recherche sagen und man hinterlässt direkt einen informierten Eindruck.

Ein weiterer Tipp ist, wenn man die Frage dann doch nicht vorbereiten konnte und man vielleicht auch nicht direkt eine Antwort hat, sich Zeit zu lassen und eventuell sogar zu sagen, dass man darüber kurz nachdenken muss. Lieber so, als unüberlegt etwas zu sagen, obwohl dir später eine deutlich bessere Antwort einfallen könnte.

Hast du in der Vergangenheit Feedback bekommen, das dir bei der Bewerbung geholfen hat?

Sehr wenig. In der Uni haben wir keine Form eines Bewerbungstrainings, bei dem Fehler im Bewerbungsprozess auffallen würden und auf konkrete Job Bewerbungen kommen Ablehnungen per E-Mail als Zweizeiler ohne jeglichen persönlichen Kontext.

Was ist das Highlight deiner Arbeit für das Unternehmen?

Auf jeden Fall die Unternehmenskultur. Alle sind freundlich, hilfsbereit und offen und Hierarchien gibt es im Umgang miteinander nicht wirklich (was ich vorher von einer Wirtschaftsrechtskanzlei nicht unbedingt erwartet habe). Ich habe mich daher ziemlich schnell eingefunden und wurde regelmäßig in Aufgaben eingebunden, die für mich als studentische Hilfskraft eigentlich nicht vorgesehen waren. Sowas macht dann umso mehr Spaß.

Was sind die 3 besten Tipps, die du anderen Mitgliedern gerne mitgeben würdest?

1. Früh mit dem Networking anfangen – an deutschen Unis wird das nicht mit Nachdruck vermittelt, aber alle Networking Angebote können helfen. Und selbst wenn dieses Mal kein interessantes Gespräch aufkommt, keine neue vielversprechende Beziehung geknüpft wurde oder man keinen neuen Arbeitgeber kennengelernt hat, ist das kein Verlust – dann eben beim nächsten Event – Hauptsache teilnehmen!

2. Alles mitnehmen – zum einen Events, Fahrten, Online-Messen, die beispielsweise von der eigenen Fachschaft angeboten werden, aber zum anderen auch einmal darüber hinaus schauen, was andere Fakultäten oder Berufssektoren zu bieten haben.

3. Zeit lassen bei der Entscheidungsfindung – lieber einen Nebenjob mehr machen und dabei Erfahrungen sammeln. Unterschiedliche Bereiche kennenzulernen hilft nicht nur bei der Entwicklung deiner Soft Skills, du lernst eventuell auch, was du später im Beruf gerade nicht machen möchtest – auch eine sehr hilfreiche Info!

Bright Network member, Theresa
Theresa, Universität Passau
, Research Assistant IPMT
2022