- Arten von Astronom:innen
- Was macht ein:e Astronom:in
- Berufsweg von Astronom:innen
- Gehälter von Astronom:innen
- Qualifikationen und Ausbildung
- Fähigkeiten von Astronom:innen
- Vor- und Nachteile einer Stelle als Astronom:in
- Work-Life-Balance
- Arbeitgeber von Astronom:innen
- Ähnliche Berufe
Schaust du gerne in den Sternenhimmel? Faszinieren dich die Geheimnisse des Universums? Wenn du dich für die Theorien interessierst, die unser Verständnis von unserer Herkunft prägen, dann könnte eine Karriere als Astronom:in der richtige Weg für dich sein.
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Arten von Astronom:innen
Astronomen sind Wissenschaftler:innen, die den Ursprung und die Funktionsweise des Universums, einschließlich seiner Sterne, Planeten, Galaxien und Schwarzen Löcher, untersuchen und analysieren. Astronom:innen sind in zwei Fachgebiete unterteilt:
Beobachtende Astronomie
Beobachtungsastronom:innen sammeln und analysieren Daten von Satelliten und Raumsonden. Sie erforschen den Weltraum mit leistungsstarken Radio- und optischen Teleskopen und zeichnen die gesammelten Daten akribisch auf.
Theoretische Astronomie
Theoretische Astronom:innen arbeiten daran, die beobachteten Phänomene zu erklären. Sie verwenden Mathematik und erstellen Computermodelle, um bestehende Theorien zu überprüfen und neue Ideen über das Universum zu entwickeln.
Was macht ein:e Astronom:in?
Stellen in der Astronomie sind in der Regel an Universitäten oder spezialisierten Forschungsinstituten angesiedelt. Im Folgenden findest du einige Beispiele dafür, wie der Arbeitsalltag eines Astronomen aussehen kann, je nachdem, auf welches Fachgebiet du spezialisiert bist:
Beobachtende Astronom:innen
- Sammeln und Analysieren von Daten aus Raumfahrzeugen und Satelliten
- Erforschung und Kartierung des Weltraums mithilfe von Rückmeldungen von Teleskopen
- Entwerfen und Entwickeln neuer Computersoftware zur Auswertung der von Satelliten erfassten Daten
- Entwicklung neuer technischer Geräte und Wartung bestehender Geräte für die Weltraumbeobachtung
- Beantragung von Beobachtungszeit an einer internationalen Sternwarte
Theoretische Astronom:innen
- Planung von Forschungsprojekten zur Überprüfung und Entwicklung grundlegender Theorien über das Universum
- Erstellen von Computermodellen, um diese Theorien zu überprüfen
- Analyse und Interpretation von Beobachtungen und Daten aus früheren Theorien und Erstellung von Vorhersagen auf der Grundlage dieser Theorien
Alle Astronom:innen, unabhängig von ihrem Fachgebiet, verbringen auch Zeit damit, ihre Ergebnisse zusammenzustellen und wissenschaftliche Artikel zu verfassen sowie Zuschüsse zur Finanzierung ihrer Forschung zu beantragen.
Berufsweg von Astronom:innen
Berufseinstieg
Die meisten Astronom:innen beginnen ihre Tätigkeit in der Forschungsastronomie mit Praktika, die von Universitätsinstituten angeboten werden, während sie noch im Studium sind. Diese Praktika können oft zu einer Anstellung in der Forschung führen, was für die meisten Astronom:innen der Zeitpunkt ist, an dem sie ihren Doktortitel erwerben. In diesem Fall wird dir ein:e Betreuer:in von der Universität oder dem Forschungsinstitut zur Seite gestellt, der/die dich während deines Studiums unterstützt. Neben der Unterstützung durch deine Hochschuleinrichtung können Forschungsastronom:innen zusätzliche Schulungen und Beratung von Organisationen erhalten, die die berufliche Entwicklung von Forscher:innen in den frühen Phasen ihrer Karriere unterstützen.
Nach Abschluss der Promotion nehmen die meisten Astronomen mindestens eine, oft aber auch mehrere Postdoc-Stellen an, bei denen es sich um kurzfristige Forschungsstellen mit Verträgen von etwa drei Jahren Dauer handelt. Die Vernetzung ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung einer Karriere in der Astronomie, und von Forscher:innen in diesem Bereich wird häufig erwartet, dass sie an Konferenzen und Veranstaltungen von Organisationen teilnehmen, um über die Entwicklungen in der Welt der Astrologie auf dem Laufenden zu bleiben.
Berufliche Entwicklung
Danach erhalten erfolgreiche Astronom:innen eine feste Forschungsstelle. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Stellen sehr begehrt sind und die meisten Personen, die einen Doktortitel oder eine Postdoc-Stelle in der Astronomie abgeschlossen haben, nicht als Vollzeit-Astronom:innen arbeiten. Die Astronomie ist international ein relativ kleiner Bereich, und daher sind diese Stellen sehr umkämpft und schwer zu bekommen.
Diejenigen, die keine festangestellten Astronom:innen werden, können als Professor:innen an auf Astronomie spezialisierten Universitäten tätig werden, in eher kommerziellen Bereichen wie der Luft- und Raumfahrt oder der Satellitenforschung arbeiten oder Management- oder Beraterpositionen in Unternehmen übernehmen.
Gehälter von Astronom:innen
- Berufseinstieg: Zu Beginn deiner Karriere als Astronom:in erwartet dich ein jährliches Einstiegsgehalt von rund 42.000 € brutto. Mit einem Master-Abschluss oder einer Promotion kann dieser Wert auch bereits deutlich höher ausfallen.
- Erfahrene Astronom:innen: Dein Gehalt als Astronom:in hängt von mehreren Faktoren wie der Art und Größe des Unternehmens/der Forschungseinrichtung ab, an der du angestellt bist oder dem Bundesland, in dem du tätig bist. Durchschnittlich erwartet dich ein Jahresgehalt von knapp 70.000 € brutto.
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Qualifikationen und Ausbildung
Mit der richtigen Qualifikation und viel Erfahrung kannst du dir eine Stelle in deinem Traumberuf sichern. Hier findest du eine Übersicht über die Aus- und Weiterbildung, die du brauchst, um als Astronom:in erfolgreich zu sein:
Ausbildung
Um als Astronom:in arbeiten zu können, musst du ein Physikstudium absolvieren. Innerhalb des Studiums kannst du dich auf den Bereich Astronomie spezialisieren. Für Assistenzstellen oder verwandte Berufe kannst du dich gegebenenfalls auch mit einem Bachelor- oder Master-Abschluss qualifizieren. Für eine Karriere als Astronom:in wird allerdings eine Promotion verlangt.
Berufserfahrung
Eine gute Möglichkeit, in die Astronomie einzusteigen, sind Praktika in Forschungsabteilungen von Universitäten. Dadurch kannst du deine Fähigkeiten in den Bereichen Datenerfassung und Forschung ausbauen und dir eine bessere Vorstellung davon machen, auf welchen Bereich du dich spezialisieren möchtest. Auch wenn du kein Praktikum absolvierst, das direkt mit der Astronomie zu tun hat, zeigen die Erfahrungen, die du sammelst, dass du lernwillig bist und deine Fähigkeiten ausbauen möchtest. Sieh dir einige unserer Praktikumsmöglichkeiten in Wissenschaft und Forschung an, die derzeit angeboten werden.
Fähigkeiten von Astronom:innen
Die Ausbildung ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer Karriere als Astronom:in, aber es ist auch wichtig, die für den Job erforderlichen Fähigkeiten zu berücksichtigen. Im Folgenden findest du einige der Hard- und Soft Skills, die du brauchst, um in deiner Karriere in der Astronomie erfolgreich zu sein:
Hard Skills
- Computerkenntnisse: Ein großer Teil der modernen Astronomie ist stark computergestützt und erfordert Kompetenz im Umgang mit Datenanalyseprogrammen, Computermodellierung und Programmierkenntnissen.
- Mathematik und Statistik: Für die Arbeit an komplizierten Theorien und die Interpretation großer Mengen dichter Daten ist es wichtig, Mathematik und Statistik zu beherrschen.
Soft Skills
- Selbstdisziplin und Organisation: In diesem Bereich der wissenschaftlichen Forschung gibt es oft keine strikten Fristen oder die Fristen sind selbst auferlegt, sodass es wichtig ist, einen ausgeprägten Sinn für Disziplin und eine organisierte Herangehensweise an die Forschung zu haben.
- Liebe zum Detail: Die Analyse des Universums ist ein äußerst komplexes Unterfangen. Astronom:innen müssen eine große Menge an Daten akribisch durchkämmen, um nach Verschiebungen und Mustern zu suchen, die für das ungeschulte Auge unbedeutend erscheinen könnten.
- Mündliche und schriftliche Kommunikation: Diese Fähigkeiten sind für die Arbeit in einem Team an einem Projekt oder für die Veröffentlichung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse unerlässlich.
- Problemlösungsfähigkeiten: Um als Astronom:in zu arbeiten, musst du in der Lage sein, komplizierte Theorien zu durchdenken und mögliche Probleme mit deiner Theorie zu analysieren, die sich aus der weiteren Datenanalyse ergeben.
Vor- und Nachteile einer Stelle als Astronom:in
Eine Karriere als Astronom:in kann unglaublich lohnend sein, aber es ist harte Arbeit und nicht immer für jeden geeignet. Im Folgenden findest du einige Vor- und Nachteile, die dir bei der Überlegung helfen sollen, ob der Beruf des Astronomen das Richtige für dich sein könnte:
Pro
- Die Astronomie-Forschung steht an der Spitze der wissenschaftlichen Entdeckungen. Es ist eine Chance, Teil der Geschichte zu werden, indem du dazu beiträgst, die Grenzen des Wissens und das, was wir über die Welt wissen, herauszufordern.
- Theorien zu beweisen und wissenschaftliche Durchbrüche zu erzielen, ist eine aufregende und herausfordernde Arbeit, die mit großer Zufriedenheit verbunden ist, wenn man etwas entdeckt, was die Welt noch nicht kennt.
- Als Spezialist:innen in einem ausgewählten Bereich können die Gehälter von Astronom:innen sehr attraktiv sein.
- Da es sich bei der Astronomie um eine kleine Gemeinschaft handelt, bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für internationale Reisen, da du deine Ergebnisse Wissenschaftler:innen und Forscher:innen in der ganzen Welt präsentieren musst.
Contra
- Einer der schwierigsten Aspekte des Berufs des Astronomen ist der starke Wettbewerb in diesem Bereich. Selbst wenn du dir eine begehrte Festanstellung als Forscher:in sicherst, wird von dir erwartet, dass du Arbeiten veröffentlichst und die Finanzierung deiner Abteilung sicherstellst, während du mit deinen Kolleg:innen um akademischen Ruhm und Sicherheit konkurrierst.
- Es liegt in der Natur des wissenschaftlichen Fortschritts, dass Misserfolge ebenso häufig vorkommen wie Erfolge. Es kann sehr frustrierend sein, wenn ein langwieriges Projekt zu Ende geht und du feststellst, dass die Ergebnisse unbrauchbar sind oder nicht deinen Erwartungen entsprechen.
- Die Arbeitszeiten können lang sein, wenn man versucht, ein umfangreiches Datenprojekt abzuschließen oder komplizierte Algorithmen durchzuarbeiten.
- Um Astronom:in zu werden, musst du eine lange Zeit studieren und dein Fortkommen hängt von guten Noten und Qualifikationen ab.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeit eines Astronomen liegt im Allgemeinen zwischen 39 und 41 Stunden pro Woche, und wenn du in der Forschung tätig bist, variiert deine Arbeitszeit, je nachdem, in welchem Stadium eines Projekts du dich befindest. Die meisten Astronom:innen, die eine leitende Position innehaben, neigen dazu, ihre Arbeitszeiten selbst zu wählen und sie an ihrem eigenen Arbeitsplan auszurichten. Die Beantragung von Stipendien oder die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen hat jedoch erhebliche Auswirkungen auf deine Wochenarbeitszeit. Ein aufregender Teil des Lebensstils besteht darin, Konferenzen und Vorträge in der ganzen Welt zu halten und zu besuchen, um die Ergebnisse deiner Bemühungen zu präsentieren.
Arbeitgeber von Astronom:innen
Die meisten Astronom:innen arbeiten an Universitäten oder spezialisierten Forschungseinrichtungen. Im Folgenden findest du einige dieser Einrichtungen:
- Humboldt-Universität Berlin
- DLR-Institut für Planetenforschung
- Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY)
- Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP)
- Landessternwarte Königstuhl (LSW)
- Max-Planck-Gesellschaft
- Universitäts-Sternwarte München